Impulse
Ich sehe was, was du nicht siehst

Ich hatte und habe zum Teil immer noch ein Problem! Ich habe ein Problem mit der Sichtbarkeit. Lange war mir nicht klar, warum ich mich nicht traute, mich auf Instagram voll zu zeigen. Videos zu machen und so locker in die Kamera zu quatschen, war fast undenkbar. Ich habe mich zwar so locker quatschend gesehen, aber die Traute hatte ich nicht und ich konnte nicht mal richtig benennen, warum das so ist. Hatte ich Angst vor Bewertung durch andere oder durch mich selbst? Ja klar, ein bisschen, aber auch nicht so wirklich.

Also was war das Problem????

In einem Coaching hatte ich die Erkenntnis, mein Problem mit Sichtbarkeit war, dass ich nie gesehen wurde. Als Kind fühlte ich mich nicht gesehen. Es war kein Raum für meine Sorgen und Ängste und auch kein Raum für meine Freude und Power. Und ich war soooo voller Power und Freude über das Leben, ich wollte rausgehen, mich zeigen. Ich kann mich kaum noch daran erinnern, aber ich kann es noch so gut fühlen. Ich war viel, viel Potenzial, wie jedes Kind. Doch was zu viel war, wurde abgeschnitten. Nicht zu laut sein, nicht zu zappelig sein. Meine Nöte wurden mit einem „stell dich nicht so an“ und „das wird schon“ abgetan. Ich wurde nicht gesehen und habe mich irgendwann auch nicht mehr gezeigt. Daraus entwickelte sich die Idee davon, dass es nichts zu zeigen gibt. Ich bin nichts Besonderes. Ich bin nicht wertvoll. Ich bin nicht mal gut genug. Das war eine Idee die sich richtig festgesetzt hat und im Außen fand ich immer wieder Beispiele, die genau das bestätigt haben.

Diese Angst vor Sichtbarkeit zieht sich seitdem durch mein ganzes Leben. Mich nicht in meiner vollen Kraft zeigen, weil ich dann zu viel sein könnte, hat mich an so vielen Stellen gedrosselt. Gepaart mit dem tief verankerten Glauben daran, eigentlich nichts zum Zeigen zu haben. Wer bin ich denn?
Wenn dann Menschen kamen und mein Potenzial gesehen haben, kam ich mir wie eine Hochstaplerin vor oder habe gedacht, die müssten sich doch irren.
Und wie schade ist das bitte, nicht an sich zu glauben. Da habe ich das Glück zu dieser Zeit, in diesem Land, in dieser Gesellschaft, in diesem Körper geboren worden zu sein und denke: Ich bin ein Fehler im System. Ich bin es nicht wert, gesehen zu werden.

Was ich gemacht habe, fragst du dich? Ich habe mir nach und nach ein Umfeld geschaffen, das mich sieht. Das wohlwollend ist. Das mich wertschätzt, auch wenn ich es gerade nicht so gut hinbekomme. Und ich fing an, diesen Menschen zu glauben. Ich fing an, mich zu erinnern, die Gefühle von damals, die Power und Freude wieder in mein Leben einzuladen. Stück für Stück.

Das “nicht gesehen werden” aus dem Schatten ins Licht zu holen, machte den Unterschied. Dies dann in Liebe annehmen und Stück für Stück, Schritt für Schritt zu shiften bringt mir Erleichterung und Freiheit. Auch wenn es nicht immer gelingt. Aber so what…diese Idee ist 40 Jahre alt. Das kann ich nicht so einfach ausradieren aber ich kann sie wahrnehmen, wenn sie sich wieder in meinen Alltag schleicht und dann kann ich sie in Liebe auch wieder gehen lassen…bis zum nächsten Mal. Und mit jedem Mal wird es leichter…versprochen!
Ich sehe was, was du nicht siehst und das bist DU!

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